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Holbox - Vom Sonnenbaden und Kokosnüssen im türkisfarbenen Strandparadies

von Talja

15. April - 17. April 2022

Die zwei Tage auf der Insel Holbox sind für uns Urlaub pur. Herrlich türkisfarbenes Wasser, endloser, von Palmen gesäumter Sandstrand, Sandburgen bauen und faulenzen, Beachvolleyball spielen und spannende Begegnungen im Hostel - was wollen wir mehr!

Ekliges Gebäck

Lediglich auf der Anreise gibt es ein kleines Drama. Auf der Suche nach einem schnellen Frühstück to go für den Bus decken wir uns bei einem Bäcker ein. Leider sind drei von vier Backwaren so unfassbar eklig, dass es uns immer noch beim Gedanken daran schaudert: Eine gezuckerte Schinken-Käse-Tasche (Mitte), ein Empanada mit gezuckertem Kartoffelpüree (rechts) und Schokoladentaler, von denen ich immer noch überzeugt bin, dass es Seife war. Lediglich das Mandelbrot ist annehmbar. Erst in San Cristóbal de las Casas, einem kleinen Genussmekka in den Bergen, schöpfen wir wieder Hoffnung in die hiesigen Bäcker.

Straße und Golfcarts

Holbox ist eine 40 km lange und 2 km breite Insel im Nordosten der Yucatan-Halbinsel. Nach einer halbstündigen Überfahrt mit der Fähre begegnen uns im Zentrum der Insel trubelige Sandstraßen, die rege von Golfcarts und Quads frequentiert werden. Autos sind hier nämlich Tabu.

Mosquitonetz

Unser Hostel ist eine riesige Bettenburg. Im unteren Raum befinden sich 8 und im oberen Raum ca. 6—7 dreistöckige Hochbetten. So feiern wir gleich doppelt Premiere: Das erste Mal im dritten Stock eines Hochbetts und (auf dieser Reise) unter einem Mosquitonetz schlafen. Mosquitos sind meine geringste Sorge. Ich wache in der ersten Nacht zig Mal auf, in der Befürchtung, irgendwelche größeren Käfer oder Spinnen könnten von oben durch das löchrige Netz krabbeln.

Strand

Am Strand lassen wir es uns so richtig gutgehen. Wir müssen nur aufpassen, keine Kokosnuss auf den Kopf zu bekommen. Die These, es würden jährlich mehr Menschen von herabstürzenden Kokosnüssen als von Haiangriffen sterben, ist übrigens völliger Quatsch.

Talja am Strand

So schön wie die Karibik auch ist, so haben zumindest die mexikanischen Strände in den letzten Jahren aufgrund von Klimaerwärmung ein zunehmendes Seegrasproblem. Nachdem es an Land gespült wird und sich tagsüber erhitzt, muss jede mutige Badenixe erst die unappetitliche Pampe durchqueren, bevor sie in den herrlichen Meeresfluten toben darf.

Meer

Im Wasser machen wir die Bekanntschaft mit "Stänkerfischen" (korrekte Bezeichnung: tja), die uns mit Absicht immer wieder gegen die Beine schwimmen. Max bekommt in den Untiefen des Meeres sogar einen Kugelfisch zu Gesicht!

Deutschland

Liebe Grüße an alle zu Hause. Wir denken an euch!

Beachen

Beim Beachen können wir uns von den Einheimischen ein paar Sportbegriffe abhören. Andale! Deutlich mehr Sprachpraxis gibt es aber im Hostel. Eigentlich möchte ich eines Abends schlafen und Max an der Website arbeiten, als in der Küche plötzlich ein spärlich angezogener Typ zur Livemusik von nebenan mitsingt. Er begibt sich zum Essen zu uns und verwickelt uns in ein Gespräch. Er meint, er möchte wegen seiner deutschen Freundin mit uns Deutsch sprechen. Am Ende spricht aber nur er und zwar Spanisch. Ist auch besser so. Deutsch haben wir in unserem Leben schon zu Genüge gehört. Michel ist Singer-Songwriter, noch besser wäre er als Entertainer. Zwei Stunden lang lachen wir beherzt und sind scheinbar schon mas o menos in der Lage, seine Witze auf Spanisch zu verstehen.

Er erzählt von seinem Zuhause, in dem einschließlich Geschwistern, Cousins, Tanten und Onkel immer mindestens 20 Leute zusammenhocken. Für die deutsche Freundin sei die Rund um die Uhr-Betreuung durch die mexikanischen Großfamilie am Anfang ganz schön überfordernd gewesen. Und von der Höflichkeit, aufzuessen. Halb 12 knetet dann ein betagter Hostelangestellter einen großen Batzen Teig für die Frühstücksbrötchen. In dem Dorf, wo er herkomme, müsste man während mehrtätiger Festivitäten jeden Teller leer essen, den man vorgesetzt bekommt, meint er. Wenn nicht, sagen die Gastgeber zwar nichts. Aber man wird auch nie wieder eingeladen.

Max am Strand

Talja am Strand

Ostersamstag verbringen wir sandburgenbauend am Strand. Wir mit unseren Bauwerken können uns sicher sehen lassen - der eigentliche Fotostar der Veranstaltung ist aber definitiv dieser Boss hier:

Hund am Strand